Wir schreiben das Jahr 1998.

 

Als frischgebackene Aikido-Abteilung hatten wir bereits die ersten organisatorischen Erfolge zu verzeichnen. Wir waren doch schon weit über 10 Mitglieder, durften durch eine Ausnahmegenehmigung auch mit dem 6. Kyu an unserem ersten Lehrgang teilnehmen, vollzogen das obligatorische Gründungsfest, ein Mattenfest sowie eine groß angelegte Schnecken- bekämpfung (wer lange feiert, weiß was bekämpft wird) und viele weitere Feste. Es kam die Zeit, da man sich mehr auf die Trainingseinheiten konzentrierte. So wurde auch aus der Aikido-Abteilung der Ruf nach einem eigenen Abzeichen laut. Seiner Zeit wurde in der Turnhalle zu Jagstheim, aus Anlaß eines Infoschreibens am „Schwarzen Brett“ ein kurzfristig entworfenes Emblem dargestellt, welches in einer späteren, mentalen Zusammenkunft zwischen „Manne“ und „Frieder“ ausgefeilt werden sollte.

Die Zielsetzungen waren:

   1. Symbolische Darstellung des Ursprungslandes

   2. Graphisches Einbinden des Leitgedankens und des Energieflusses

   3. Eine neue Abzeichenform

   4. Name des Vereins

 

logo_aikido
 

Die Umsetzung:

zu 1. Fujiama und  die „Rote Sonne“

zu 2. Der japanische Schriftzug Ai-Ki-Do, welcher den Weg durch Harmonie zur
         Anwendung der geistigen Kraft bedeutet, und Yin und Yang als Symbol der
         Ausgewogenheit der Gegensätze.

zu 3. Form und Größe, die das Abzeichen dominieren

zu 4. VfB-Jagstheim e.V., (Abteilung) AIKIDO

Der Rest war dann lediglich eine Frage der graphischen Umsetzung. Durch den Fujiama und die rote Sonne war die Form des Abzeichens bereits auf ein Dreieck festgelegt. Seitlich des Fujiamas mußten Vereinsname und Abteilungsbezeichnung angeordnet werden. Um zu guter Letzt Spannung in das Emblem zu bringen, wurde auf eine flächige Farbdarstellung verzichtet, die exakt durch die begrenzenden Linien abgeschlossen werden. Ebenso wurden der Schriftzug „AiKiDo“ und das „Yin-Yang“-Zeichen leicht aus der Mitte versetzt. Die Größe und Position des „Yin-Yang“ verursachten hierbei die meisten Probleme, bis schließlich großzügiger „Vin rouge-Genuß“ den Weg zur Harmonie ebneten. Bis heute werden die Aikidoka des VfB-Jagstheim bei Lehrgängen auf die unsaubere Arbeit des Herstellers angesprochen und Frieder hört Manne in zehn Jahren noch in den Ohren schellen, von wegen .„graphischer Gag“.

 

Frieder & Manne

VfB-Jagstheim e.V.

Dieser Bericht über die Entstehung des Aikidoabzeichens ist in der Jubiläumsausgabe des Aikido Aktuell Nr. 100 nachzulesen.